Donnerstag, 5. Februar 2015

Bericht von Schlager Planet

Das Internetportal Schlager Planet berichtete über die "Schlagernacht des Jahres" 2014 aus Berlin.


„Schlagernacht des Jahres“ Nachbericht


Die Hauptstadt bebte! 14.000 feierwütige Liebhaber des Deutschen Schlagers strömten am Samstag in die O2-World nach Berlin. Schließlich hatten hochkarätige Künstler geladen: Roland Kaiser, Matthias Reim, Beatrice Egli, Michelle, Fantasy, Andrea Berg, Anna-Maria Zimmermann, Semino Rossi und Co. veranstalteten eine mehr als sechs Stunden lange Partynacht. Einen Wermutstropfen gab es allerdings für die Fans des derzeit beliebtesten Steirerbua Andreas Gabalier: Er hatte noch immer mit einer Lebensmittelvergiftung zu kämpfen und konnte gar nicht erst nach Berlin anreisen.


Fantasy und Partyschlager


Gleich zu Beginn der Veranstaltung teilte Moderator Alexander Dieck dem Publikum die traurige Nachricht mit: „Ich habe gerade noch mit Andreas telefoniert. Er bedauert es wirklich sehr, dass er heute Abend nicht hier sein kann.“ Das Publikum reagierte geschockt aber verständnisvoll.

Der guten Stimmung in der O2-World tat diese Nachricht allerdings keinen Abbruch. Das Schlagerduo Fantasy hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Zuschauer auf Partytemperatur zu bringen. Und es dauerte auch gar nicht lange bis die ersten im Publikum tanzten und lauthals mitsangen. „Wir wollen mit euch eine Nacht im Paradies verbringen“, so die Ankündigung von Freddy März und Martin Marcell alias Fantasy. Mit Liedern wie "Darling", "Lange her" und "Ein weißes Boot" versetzen sie ihre Fans zumindest gedanklich in Paradies.

Nach ihnen betrat Ballermann-Queen Anna-Maria Zimmermann in einem kurzen grauen Kleid die Bühne und heizte dem Publikum weiter ein. „Tausend Träume weit“ schickte sie die Schlagerfans mit „Amore mio“, „Nur noch einmal schlafen“ und „Sieben Wolken“ weiter auf eine Reise durch das Schlageruniversum, dessen Mittelpunkt zumindest an diesem Abend Berlin war.


Ein kleiner Wiener und ein Energiebündel


Sänger Andy Borg brachte nicht nur gute Laune mit, er sorgte auch dafür, dass die Stimmung in der O2-World weiter stieg. Der Mikrofonständer war von seiner Vorgängerin Anna-Maria Zimmermann noch etwas zu hoch eingestellt für 1,73 Meter großen Sänger und Moderator. Kurzerhand rannte er während seines Songs mit dem Mikrofonständer in der Hand zurück zur Showtreppe und stellte sich auf eben jene, um groß genug zu sein und sorgte damit für einige Lacher im Publikum. Er sang unter anderem seinen neuen Song "Zärtlicher Schlawiner", aber natürlich ließ er es sich nicht nehmen, seine großen Hits zu spielen. „Das erste Mal, als ich dieses Lied hier in Berlin gesungen habe, war ich 22 Jahre alt“, erzählte der Entertainer. Und dann stimmte er Adios Amor" an und 14.000 Menschen stimmten mit ein.

Sängerin Michelle nahm alle Anwesenden danach mit auf ihre ganz persönliche musikalische Zeitreise. "Du und die", "Flammen im Wind" und "Dein Püppchen tanzt nicht mehr" kannten nicht nur die alteingesessenen Schlagerfans sondern auch die vielen jungen Fans, die bei der Schlager-Starparade dabei waren. Michelle zeigte sich herrlich uneitel: Weil sie in ihren Highheels nicht tanzen konnte, zog sie sie kurzerhand aus und zog ihr Programm barfuss durch.

Zwei ganz Große der Szene


Semino Rossi, der smarte Argentinier, brauchte keine großen Worte, er begrüßte seine Fans mit romantischen Titeln wie "Bella Romantica" oder seinem großen Hit "Rot sind dir Rosen". Die Damen des älteren Semesters im Publikum waren hin und weg und schunkelten und schmachteten zu den Songs des Sängers. 

Schlagerikone Andrea Berg sorgte danach wieder für jede Menge heiße Stimmung. In hautengen Hosen mit einer schlichten weißen Bluse verzauberte sie die Männerwelt. „Ich wünsch mir in Berlin den Himmel auf Erden“, sagte sie. Und den bekam sie, denn wirklich jeder im Zuschauerraum erfüllte ihr diesen Wunsch mit frenetischem Applaus und auswendig gelernten Texten.


Vater-Tocher-Duett und der Kaiser


Olaf Malolepski, auch bekannt als „Olaf der Flipper“ hatte die großen Hits der Flippers im Gepäck. Er ließ die "Rote Sonne von Barbados" in der O2-World aufgehen. Als dann noch seine Tochter Pia auf die Bühne kam und mit ihm zusammen ein Hitmedley schmetterte, war die Überraschung für die Fans perfekt.

Und dann endlich kam der Augenblick, auf den so viele im Publikum gewartet hatten: Roland Kaiser betrat die Bühne. Sofort kam tosender, minutenlanger Applaus auf. Mit "Dich zu lieben" eröffnete er seinen Auftritt. Keinen seiner Hits ließ er aus, auch die neuen Songs seines Albums "Seelenbahnen" präsentierte er. Besonders das Duett, das er im Original zusammen mit Maite Kelly sang, sorgte für strahlende Gesichter bei den kaiserlichen Fans. Minutenlang wollte das Publikum „seinen“ Kaiser nicht gehen lassen: 14.000 Menschen verlangten lauthals nach einer Zugabe. Und Roland Kaiser konnte es gar nicht glauben. Er stand sichtlich gerührt auf der Bühne und genoss die Reaktionen und den Zuspruch. Wenn es nach den Fans gegangen wäre, hätte er wohl noch bis Mitternacht seine Hits spielen können.


Österreich meets Schweiz


Mit Nik P. stand dann noch wenigstens ein Österreicher auf der Bühne in Berlin. Er schaffte es, die kochende Stimmung, die Roland Kaiser hinterlassen hat, noch weiter zu treiben. „Wisst ihr, dass es immer mein Traum war, hier oben zu stehen und für euch zu singen?“, gestand der Sänger. Er griff sogar selbst zur Ukulele und spielte seine Songs. Und natürlich durfte auch sein größter Hit "Ein Stern" nicht fehlen.

Danach gab er ab an seine Schweizer Kollegin Beatrice Egli. Sie brachte zwei durchtrainierte Tänzer mit, mit denen sie eine heiße Tanzperformance zeigte. Sie gestand: „Ich glaube an die große Liebe und ich bin fest davon überzeugt, dass sie für jeden irgendwann kommt.“ Zum Ende ihres Auftritts sang sie den Song, mit dem ihre Karriere anfing: "Mein Herz". Plötzlich standen in den vordersten Reihen viele junge Männer, die der attraktiven Sängerin zu jubelten.

Große Aufgabe, großes Finale


Bernhard Brink hatte an diesem Abend die wohl schwierigste Aufgabe: Er sprang spontan für den erkrankten Andreas Gabalier ein. Er gab förmlich alles, ob "Blondes Wunder", "Ich wär' so gern wie du" oder "Lieder an die Liebe". Und gewann: Brink schaffte es, die enttäuschten Gabalier-Fans zu begeistern. 

Das große Finale durfte Schlagerstar Matthias Reim bestreiten. „Wisst ihr, ich mache es kurz: Ich hab' mich so auf euch gefreut!“. Umjubelt von meist weiblichen Fans stimmte Reim einen Hit nach dem anderen an, aber wirklich singen hätte er gar nicht müssen, denn die Texte waren sowieso jedem bekannt. Wieder wurde die O2-World zum größten Chor der Stadt. Es war ein phänomenaler Abend mit vielen kleinen und großen Überraschungen. Die nächste Schlager-Starparade in Berlin steht bereits in den Startlöchern: Am 13. Juni 2015 kommen die Stars der Branche auf die Waldbühne Berlin.

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