Freitag, 9. November 2012

Neue Osnabrücker Zeitung

Am Freitag, dem 19. Oktober 2012 erschien in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) ein Bericht über Olaf's Besuch in Osnabrück, 2 Tage zuvor.


Exklusive Einblicke

Talk-Abend mit 

Ex-„Flipper“ Olaf Malolepski 

in Osnabrück

 

Osnabrück. Für die einen ist es Kult, für die anderen hat das, was Olaf Malolepski macht, mit Kultur rein gar nichts zu tun. Nun, man muss Schlager ja nicht mögen, aber man sollte anerkennen, dass er vielen Menschen Freude bereitet. So wie am Mittwochabend auf Einladung des Medienhauses Neue OZ bei Talk und Musik mit „Flipper Olaf“ im Cinema-Arthouse.

 

 
Exklusiver Gast und exklusive Atmosphäre beim Talk mit Neue-OZ-Redakteur Stefan Alberti und Olaf Malolepski: Die meisten Fans und Leser dürften der Generation 40/50 plus angehören. Für sie sind Hits wie „Weine nicht, kleine Eva“ durchaus „Erinnerungen an die eigene Jugendzeit“, wie Heide Timmer aus Georgsmarienhütte bekennt. Doch es gibt auch sehr junge Schlagerfans. Justin Winter aus Delmenhorst hat ein Casting in Bremen und damit einen Platten- und Managementvertrag gewonnen. Die aktuelle Aufnahme des 19-Jährigen heißt „Ein Besuch im siebten Himmel“, doch auch bei der „Sonne von Barbados“ kann der Jungstar mitsingen wie eigentlich alle im Kinosaal, als das entsprechende Olaf-Video auf der Leinwand eingespielt wird. Und geklatscht wird dazu wie weiland in der ZDF-Hitparade. Das geht schon los, als Olaf mit seinem Hit „Tausend rote Rosen“ den Abend eröffnet und ebensolche im Publikum verteilt.

66 Jahre ist er alt, 50 davon macht er Musik, davon wiederum 44 Jahre mit den „Flippers“ und seit deren Abschlusskonzert im März 2011 vor 12000 Fans in Mannheim auch im Alleingang. Ein Ende ist nicht in Sicht, denn
„ich werde Musik machen – solange ich lebe, gesund bleibe und ihr da seid“ – es klingt wie ein heiliger Schwur, den die Fans ihm mit großem Applaus abnehmen. Ob die beiden anderen „Flipper“, Bernd Hengst und Manfred Durban, neidisch auf die erfolgreiche Solokarriere seien, will Moderator Stefan Alberti wissen. Davon, so Olaf, könne keine Rede sein. Im Gegenteil: „Durch dich lebt unsere Musik weiter“, habe Manfred ihm dankend bescheinigt.

Zu Hause greife er auch mal rockig wie Bon Jovi in die Saiten. Als Musiker, sagt er, müsse man alles draufhaben, aber Schlager mache ihm nun einmal am meisten Spaß. Immer nur heile Welt? Derlei Kritik ficht Olaf nicht an:
„Ich habe nichts gegen heile Welt. Ihr etwa?“, fragt er ins Publikum und hat natürlich die anwesende Schlagergemeinde ganz auf seiner Seite. Im lockeren Talk gibt er Einblicke in seine Biografie: Lehre als Werkzeugmacher, Durchbruch der Band 1969, Durststrecken in den frühen 1980er-Jahren, in denen der sportliche Sänger jedoch beachtliche Erfolge im Tennissport verbuchen konnte, das Comeback der „Flippers“ 1986 mit der „Sonne von Barbados“ – „dann ging’s richtig ab“. Auch des Sängers Vorliebe für Dampfnudeln und Glitzerjacketts (nach Olafs Aussage besitzt jeder „Flipper“ bis zu 70 verschiedene Bühnensakkos) und sein Geschick für Handarbeiten (mit seinen selbst gehäkelten Topflappen besserte der kleine Olaf seinerzeit sein Taschengeld auf) dürfen nicht unerwähnt bleiben, ebenso wie die Tatsache, dass die Band Ende der 1960er-Jahre ihren Namen in Anspielung auf die bekannte TV-Serie wählte. Und so ist es von den „Flippers“ zu den Delfinen und schließlich zur Delfintherapie für schwerstkranke Kinder nicht weit: Olaf Malolepski ist eifriger Unterstützer des Kinderhilfswerks International Children Help („ICH“) und wurde noch am Abend von dessen Vorsitzendem Dieter F. Kindermann zum Botschafter des Hilfswerks ernannt, denn, so Kindermann: „Olaf zaubert Harmonie in die Herzen.“ So gewiss auch wieder am 13. November, wenn der Sänger in der Osnabrückhalle seine Fans begeistern wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen