Neue Osnabrücker Zeitung
Am Freitag, dem 19. Oktober 2012 erschien in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) ein Bericht über Olaf's Besuch in Osnabrück, 2 Tage zuvor.
Exklusive Einblicke
Talk-Abend mit
Ex-„Flipper“ Olaf Malolepski
in Osnabrück
Osnabrück. Für die einen ist es Kult,
für die anderen hat das, was Olaf Malolepski macht, mit Kultur rein gar
nichts zu tun. Nun, man muss Schlager ja nicht mögen, aber man sollte
anerkennen, dass er vielen Menschen Freude bereitet. So wie am
Mittwochabend auf Einladung des Medienhauses Neue OZ bei Talk und Musik
mit „Flipper Olaf“ im Cinema-Arthouse.
Exklusiver
Gast und exklusive Atmosphäre beim Talk mit Neue-OZ-Redakteur Stefan
Alberti und Olaf Malolepski: Die meisten Fans und Leser dürften der
Generation 40/50 plus angehören. Für sie sind Hits wie „Weine nicht,
kleine Eva“ durchaus „Erinnerungen an die eigene Jugendzeit“, wie Heide
Timmer aus Georgsmarienhütte bekennt. Doch es gibt auch sehr junge
Schlagerfans. Justin Winter aus Delmenhorst hat ein Casting in Bremen
und damit einen Platten- und Managementvertrag gewonnen. Die aktuelle
Aufnahme des 19-Jährigen heißt „Ein Besuch im siebten Himmel“, doch auch
bei der „Sonne von Barbados“ kann der Jungstar mitsingen wie eigentlich
alle im Kinosaal, als das entsprechende Olaf-Video auf der Leinwand
eingespielt wird. Und geklatscht wird dazu wie weiland in der
ZDF-Hitparade. Das geht schon los, als Olaf mit seinem Hit „Tausend rote
Rosen“ den Abend eröffnet und ebensolche im Publikum verteilt.
66 Jahre ist er alt, 50 davon macht er Musik, davon wiederum 44 Jahre
mit den „Flippers“ und seit deren Abschlusskonzert im März 2011 vor
12000 Fans in Mannheim auch im Alleingang. Ein Ende ist nicht in Sicht,
denn
„ich werde Musik machen – solange ich lebe, gesund bleibe und ihr
da seid“ – es klingt wie ein heiliger Schwur, den die Fans ihm mit
großem Applaus abnehmen. Ob die beiden anderen „Flipper“, Bernd Hengst
und Manfred Durban, neidisch auf die erfolgreiche Solokarriere seien,
will Moderator Stefan Alberti wissen. Davon, so Olaf, könne keine Rede
sein. Im Gegenteil: „Durch dich lebt unsere Musik weiter“, habe Manfred
ihm dankend bescheinigt.
Zu Hause greife er auch mal rockig wie Bon Jovi in die Saiten. Als
Musiker, sagt er, müsse man alles draufhaben, aber Schlager mache ihm
nun einmal am meisten Spaß. Immer nur heile Welt? Derlei Kritik ficht
Olaf nicht an:
„Ich habe nichts gegen heile Welt. Ihr etwa?“, fragt er
ins Publikum und hat natürlich die anwesende Schlagergemeinde ganz auf
seiner Seite. Im lockeren Talk gibt er Einblicke in seine Biografie:
Lehre als Werkzeugmacher, Durchbruch der Band 1969, Durststrecken in den
frühen 1980er-Jahren, in denen der sportliche Sänger jedoch beachtliche
Erfolge im Tennissport verbuchen konnte, das Comeback der „Flippers“
1986 mit der „Sonne von Barbados“ – „dann ging’s richtig ab“. Auch des
Sängers Vorliebe für Dampfnudeln und Glitzerjacketts (nach Olafs Aussage
besitzt jeder „Flipper“ bis zu 70 verschiedene Bühnensakkos) und sein
Geschick für Handarbeiten (mit seinen selbst gehäkelten Topflappen
besserte der kleine Olaf seinerzeit sein Taschengeld auf) dürfen nicht
unerwähnt bleiben, ebenso wie die Tatsache, dass die Band Ende der
1960er-Jahre ihren Namen in Anspielung auf die bekannte TV-Serie wählte.
Und so ist es von den „Flippers“ zu den Delfinen und schließlich zur
Delfintherapie für schwerstkranke Kinder nicht weit: Olaf Malolepski ist
eifriger Unterstützer des Kinderhilfswerks International Children Help
(„ICH“) und wurde noch am Abend von dessen Vorsitzendem Dieter F.
Kindermann zum Botschafter des Hilfswerks ernannt, denn, so Kindermann:
„Olaf zaubert Harmonie in die Herzen.“ So gewiss auch wieder am 13.
November, wenn der Sänger in der Osnabrückhalle seine Fans begeistern
wird.
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